Deutsche glauben an ihren Arbeitsplatz und konsumieren

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Die Mehrheit hierzulande hält die Lage auf dem Arbeitsmarkt für gut oder sogar sehr gut. Das sind deutlich mehr als noch vor fünf Jahren und so viele wie in keinem anderen Land Europas. Die Leute konsumieren weiterhin viel, etwa Kleidung und Reisen.

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Die Deutschen geben weiter gerne ihr Geld aus, etwa für Kleidung und für den Urlaub.

Die deutschen Konsumenten trotzen den negativen politischen Entwicklungen. Sie sind optimistischer als die meisten anderen Europäer. Dies geht aus der aktuellen Studie des Marktforschungsunternehmens Nielsen hervor.

„Seit 2011 ist das Verbrauchervertrauen deutlich gestiegen – auch dank der Stabilität der deutschen Wirtschaft in Krisenzeiten“, zitiert die Berliner Morgenpost Nielsen-Deutschland-Chef Ingo Schier.

Die Marktforscher befragten europaweit rund 17.000 Internetnutzer, davon 500 in Deutschland. Am optimistischsten sind in Europa die Dänen. Deutschland liegt zusammen mit Irland auf Rang drei. Die Befragung fand bereits im Mai statt, noch vor der Brexit-Abstimmung, dem Türkei-Putsch und den Terroranschlägen in Frankreich und in Deutschland.

Eine Mehrheit von 59 Prozent hält die Arbeitsmarktsituation in der Bundesrepublik in den nächsten zwölf Monaten für gut oder sogar sehr gut. Das sind so viele wie in keinem anderen Land Europas und neun Prozentpunkte mehr als noch im Jahr 2011.

Und tatsächlich ist die deutsche Arbeitslosenquote von derzeit 6 Prozent verglichen mit anderen europäischen Ländern sehr gering. In Spanien etwa liegt sie bei knapp 20 Prozent.

Deutsche sind optimistisch und konsumieren

Auch die Einschätzung der persönlichen finanziellen Entwicklung in den nächsten zwölf Monaten und das Konsumklima sind hierzulande überdurchschnittlich. Die Deutschen geben weiter gerne ihr Geld aus, etwa für Kleidung und für den Urlaub.

In anderen europäischen Ländern hingegen wird das Geld, das nicht zum Lebensunterhalt benötigt wird, überwiegend angespart.

Die größte Sorge in der deutschen Bevölkerung ist derzeit der internationale Terrorismus. Auf Rang zwei und drei der Sorgenskala folgen die Themen Gesundheit und Immigration. Auch europaweit liegt das Thema Terrorismus auf Rang eins, gefolgt von den Themen Jobsicherheit und Wirtschaft.

Auch laut einer Umfrage des GfK Vereins halten 83 Prozent der Deutschen nicht etwa ihre finanzielle Lage, sondern Zuwanderung und Integration derzeit für die drängendsten Probleme. Die weiteren Sorgen wie Arbeitslosigkeit, Armut, Kriminalität und politische Lage folgen erst mit riesigem Abstand.

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9 KOMMENTARE

  1. was ich mich immerzu frage ist, wem fragen die und wenn konsumiert wird dann werden bestimmt keine teuren sachen gekauft weil sich das ein ottonormalverbraucher nicht leisten kann, und wenn ich mir europa ansehe- die anderen länder haben mehr arbeitslose und sind teurer als deutschland, die verdiehnen noch weniger als man hier verdiehnt. also von was sollen die menschen die in europa leben sich was gönnen? wir in deutschland haben ja nur glück weil unser export so gut ist ansonsten hätte ich mal sehen möchten wo wir in europa ständen wenn wir den nicht hatten

  2. „Die Deutschen“ konsumieren nicht, weil sie an die Wirtschaft glauben, sondern weil sie nicht wissen, wie viel der Staat ihnen nächstes Jahr vom hart erarbeiteten Geld weg nimmt.

  3. Wer kein Geld mehr hat, dem kann auch keiner was weg nehmen. In Anbetracht der europäischen Zinspolitik ist wohl eher dieser Gedanke als Grund anzusehen.

  4. Nein, nicht weil sie daran glauben, sondern weil immer mehr Menschen verstehen worauf unser System basiert und zwar Konsum Konsum Konsum… Würden wir dieses Spiel nicht mitmachen, dann würde es bergab gehen und davor haben die Menschen Angst! Jahrzehnte wurden die Menschen darauf getrimmt, dass Erfolg…Geld…Konsum..Ansehen das Wichtigste im Leben sind…doch diese Illusion lässt sich nicht ewig aufrecht erhalten 😉

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