McKinsey berät Berlin bei der Integration von Migranten

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McKinsey berät Berlin bei der Integration von Migranten
Derzeit kommen rund 200 neue Migranten pro Tag nach Berlin. (Screenshot: RBB)

Der Unternehmensberater McKinsey soll dem Berliner Senat dabei helfen, die Flüchtlinge zu integrieren. Diesen Plan unterbreitete der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) am Dienstag im Senat. Dem Abgeordnetenhaus sagte er, dass die Beratungsdienstleistung 238.000 Euro kostet.

Der Masterplan zur Integration von Migranten müsse „möglichst in der Praxis bereits erprobte und funktionierende Lösungen enthalten“, sagte Michael Müllers Senatskanzleichef Björn Böhning. Die Verwaltung könne diese komplexe Aufgabe nicht alleine bewältigen, zitiert ihn die Berliner Morgenpost.

Jeden Tag kommen 200 neue Migranten

Björn Böhning mckinsey
Senatskanzleichef Björn Böhning erklärt, warum Berlin McKinsey braucht. (Screenshot: RBB)

Derzeit kommen täglich mehr als 2.000 neue Migranten nach Deutschland, rund 200 davon nach Berlin.

Die Berliner Landesregierung rechnet für das laufende Jahr mit einem ähnlich starken Ansturm von Migranten wie im Jahr 2015, als rund 80.000 Asylbewerber in Berlin registriert wurden. Rund 50.000 Asylanten werden von der Stadt untergebracht und versorgt.

Der Berliner Senat hatte am 19. Januar beschlossen, alle Aktivitäten im Zusammenhang mit den Flüchtlingen in einem Masterplan zusammenzufassen. Dabei geht es um Bildung, Integration in den Arbeitsmarkt, Wohnungsbau, Sicherheitsfragen sowie um die Koordination der freiwilligen Helfer.

Der Masterplan zur Integration soll im März vorliegen. Mit jedem Tag wachse die Notwendigkeit eines solchen Planes, schreibt Björn Böhning an den Hauptausschuss des Landesparlaments, der am heutigen Mittwoch dazu beraten muss.

Der Berater McKinsey soll vor allem die Behörden untereinander koordinieren. „Geplant sind Workshops, in denen die Führungsebene der Senatsverwaltungen unter Beteiligung der Bezirksverwaltungen konkrete Maßnahmen entwickelt“, heißt es in der Vorlage.

McKinsey berät Berlin
Screenshot: RBB

Das kann nur McKinsey

Für den Auftrag gibt es keine Ausschreibung. Weitere Angebote werden nicht eingeholt. Dies begründet Björn Böhning damit, dass McKinsey „das einzige Unternehmen“ sei, das über die notwendigen Erfahrungen verfüge.

McKinsey berät seit einigen Monaten das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge und habe daher gegenüber potenziellen Konkurrenten einen „entscheidenden Wissens- und Erfahrungsvorsprung“ im Umgang mit der Flüchtlingskrise.

Seit Monaten geben Berater von McKinsey den Prozessen im Berliner Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lageso) eine neue Struktur. Seit Mitte Januar ist der frühere McKinsey-Manager Sebastian Muschter Übergangspräsident des Lageso. Der vorherige Chef Franz Allert musste auf Druck des Regierenden Bürgermeisters ausscheiden.

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Integrationssenatorin Dilek Kolat (SPD) braucht Hilfe von McKinsey (Screenshot: RBB)

Michael Müllers Plan für den Beraterauftrag stößt nicht nur bei der Opposition auf Kritik, sondern auch innerhalb der Koalition.

CDU-Fraktionsvize Stefan Evers sprach von einem „Armutszeugnis für die Integrationssenatorin [Dilek Kolat (SPD), Anm. d. Red.], ausgestellt vom Regierenden Bürgermeister persönlich“.

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27 KOMMENTARE

  1. Der Senat hat sich im Vorfeld von McKinsey beraten lassen und Kontakt geknüpft, dann wurde ein McKinsey Mitarbeiter zum neuen Lageso Chef beordert, nun gibt es einen hochdotierten Beratervertrag mit McKinsey, merkt Ihr etwas?!

  2. Alors le Senat Allemand a donc besoin de l’Américain McKinsey (conseiller officiel des entrepreneurs) pour être conseillé, sur l’intégration des étrangers en Allemagne, (à un tarif d’honoraires d’un quartmilliond’Euros!), et on veut toujours faire nous croire que cette folle politique de Merkel n’a rien à faire avec „américanisation des souverainetés européennes“ . Merci Allemagne de ce mensonge (car nous assumons toujours que votre Merkel parle au noms des citoyens allemands).

  3. Diese handlungsunfähigen Parasiten schmeißen die Steuergelder mit vollen Händen raus! Wenn sie dieses, vom Ferkel geschaffene Problem, nicht selbst lösen können, sollten sie ihren Hut nehmen und zurücktreten!

  4. Mann sollte diese Pissunternehmen gleich mit platt machen!!! Alles aus Deutschland verbannen, was nur aus Profitgier und Größenwahn das Land mit Flüchtlingen zerstörrt!!!

  5. Oh, Herr Bürgermeister Müller wollen es so, seine Durchlaucht! Stop diese Basta-Politik! Koste unsere Kohle! McKinsey soll lieber den Bürgemeister beraten, wie er diese Fremdländer wieder los wird! Und das kostenlos! Die haben genug Kohle!

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