Berlin: Kaum Wohnungen unter 7 Euro kalt

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Im letzten Jahr wurden nur rund 15 Prozent der Wohnungen für unter 7 Euro pro Quadratmeter angeboten. Dies zeigt Bericht der IBB, der die Kaltmieten von über 70.000 in Berlin angebotenen Wohnungen untersuchte.

IBB Berlin Wohnungen Kaltmiete unter 7 Euro
In Berlin werden immer weniger Wohnungen mit Mieten unter 7 Euro kalt angeboten.

Die Anzahl der günstigen Mietwohnungen in Berlin hat sich weiter verringert. Im vergangenen Jahr wurden lediglich 15 Prozent der Wohnungen für Kaltmiete unter 7 Euro pro Quadratmeter angeboten. Im Jahr zuvor waren es immerhin noch 22 Prozent gewesen.

Das geht aus dem Wohnungsmarktbericht 2016 der Investitionsbank Berlin (IBB) hervor, der am Freitag präsentiert wurde. Grundlage des Berichts sind die Mieten von rund 70.000 Wohnungen, die über das Internetportal Immobilienscout angeboten wurden.

Demnach lag die mittlere Angebots-Kaltmiete im letzten Jahr bei 9,07 Euro pro Quadratmeter. Dieser Preis bezieht allerdings die Mietangebote des gesamten Jahres von Januar bis Dezember ein. Dadurch ist der Mietenanstieg im Verlauf des Jahres nicht erkennbar.

Die aktuelle Entwicklung zeigt sich laut dem IBB-Bericht viel eher bei Mietangeboten von durchschnittlich 9,65 Euro pro Quadratmeter im vierten Quartal 2016. Diese Angebote liegen um 8,3 Prozent über denen im vierten Quartal des Vorjahres.

„Man sieht, dass sich die Anspannung des Wohnungsmarktes deutlich verstärkt hat“, zitiert die Berliner Zeitung die linke Stadtentwicklungssenatorin Katrin Lompscher. Zu den Ursachen gehörten die anhaltende Zuwanderung und die unzureichende Zahl fertiger Neubauwohnungen.

Zugleich gibt es nach Ansicht der Senatorin keine Reserve an freien Wohnungen mehr. „Das anhaltende Wachstum der Stadtbevölkerung ist erfreulich, macht die Angebotslücke gerade im unteren Preissegment aber noch größer“, so Katrin Lompscher.

Entspannung zeichnet sich nur für die Neubauwohnungen ab, wenn auch auf hohem Niveau. Hier sind die Mietangebote im dritten Jahr in Folge bei durchschnittlich 13 Euro pro Quadratmeter geblieben.

Am teuersten sind Wohnungen in den Innenstadtbezirken Friedrichshain-Kreuzberg, Charlottenburg-Wilmersdorf und Mitte. Hier finden sich überwiegend Altbauwohnungen aus der Gründerzeit, die besonders begehrt sind.

Vergleichsweise günstige Angebote finden sich dagegen in den Außenbezirken Marzahn-Hellersdorf und Spandau. Diese sind durch die Großsiedlungen aus den 70er- und 80er-Jahren geprägt.

Laut dem IBB-Generalbevollmächtigten Matthias von Bismarck-Osten kommt das Angebot an Wohnungen mittlerweile durch den Neubau „in die Gänge“. Im letzten Jahr sei der Bau von rund 25.000 Wohnungen genehmigt worden. Doch bis diese gebaut sind, vergehen Jahre.

Allerdings ist der Anteil der preiswerten Wohnungen in den neu errichteten Quartieren weiterhin gering. Im Jahr 2015 wurden nach Angaben der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung gerade einmal 69 Sozialwohnungen fertiggestellt, im Jahr 2016 waren es 100.

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10 KOMMENTARE

  1. Fakt ist ja nun mal das viele Deutsche die Wohnungen nicht mehr halten können .Die mieten steigen und das Geld wird nicht angeglichen .Und die Ämter halten den alten Mietspiegel .Also immer zu teuer für ein kl. Bürger .Somit finanzieren sich Zuwanderer gut .Da verdienen genug dran .Wenn es so weiter geht wohnt der Bürger des eigenen Landes bald in den Auffanglager .

  2. Berlin hat ein Meganachholbedarf bei Wohnungsmieten und Preisen.
    Wer meckert hier rum ??
    Es sind die EWIG GESTRIGEN.
    Hamburg ,Frankfurt,Stuttgart, München und die Hauptstädte der WELT sind 2 bis 4 MAL SO TEUER wie BERLIN.
    Berlin ist immer noch sehr BILLIG.Und wen es zu teuer ist kann ja ins UMLAND ziehen,das freut dann die kleineren Kommunen die noch viel Leerbestand haben.

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