WHO Pandemievertrag 2022 – 75. Weltgesundheitsversammlung

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WHO Pandemievertrag 2022 – Heute am Sonntag den 22. Mai 2022 beginnt in Genf die 75. Weltgesundheitsversammlung der 194 WHO-Mitgliedsstaaten. Auf der Tagesordnung steht ein umfangreiches Reformprogramm, mit Ergebnissen die zu Beschlüssen führen könnten rechnet man aber erst für 2024. Welche Reformen plant die Welt Gesundheits Organisation WHO?

WHO Pandemievertrag 2022 - 75. Weltgesundheitsversammlung
WHO Pandemievertrag 2022 – 75. Weltgesundheitsversammlung

WHO Pandemievertrag – weltweite Infektionen verhindern

Der Bedarf an neuen Reformen bei der WHO ist groß. Nicht zuletzt die globale Corona Pandemie zeigte, dass man schnell verbreitende Infektionen zur Zeit noch nicht wirksam verhindern kann. Gründe sind unter anderem die politischen Abhängigkeiten und fehlende finanzielle Mittel.

Auf Bestreben der USA und weiteren Ländern wird unter anderem gefordert, die Meldungen über Infektionsfälle schneller an die WHO zu melden – diese soll dann umfangreiche Befugnisse erhalten, um weltweite Notlagen zeitnah zu erkennen und entsprechende Handlungsvorschriften zu erlassen.

Karl Lauterbach – das wichtigste Projekt

Der deutsche Gesundheitsminister Karl Lauterbach sieht es als wichtigstes Projekt im weltweiten Kampf gegen die nächsten Pandemien. Auch der G7 Gesundheitsgipfel hat sich dem Thema angenommen und entsprechende Vorschläge zur Unterstützung der WHO zusammengetragen. Der größte Mahner in Pandemiefragen, der deutsche Gesundheitsminister Karl Lauterbach wolle dafür sorgen, dass auf Impfausbrüche effektiver und schneller reagiert werden könne als bisher.

Menschenrechtsorganisation Medico International

Andreas Wulf von der Menschenrechtsorganisation Medico International, der sich seit vielen Jahren für eine Reform der WHO einsetzt, auch um sie unabhängiger von den Interessen westlicher Industriestaaten und der Pharmaindustrie zu machen, spricht in einem Interview mit dem ZDF: „Gerade die ‚jeder für sich zuerst‘-Politik vieler Staaten hat die Pandemie eindeutig befeuert und deren Bekämpfung erschwert. Die WHO als einzige multilaterale Institution, in der alle Staaten mitreden und mitentscheiden, bleibt der glaubwürdigste Akteur für eine globale Krisenlösung und muss daher gestärkt werden. Bereits in den Internationalen Gesundheitsvorschriften von 2005 seien die WHO-Mitgliedsstaaten Kooperationsverpflichtungen eingegangen. Die WHO ist allerdings keine ‚Gesundheitspolizei‘, die ihre Mitgliedstaaten dazu zwingen kann, diese umzusetzen.“

Pandemie-Überwachung und mobile Eingreif-Teams

Das Gesundheitsminsterium schreibt: Das gehe nur «im gemeinsam weltweiten Konsensus. Dazu gehöre nicht bloss eine «starke Weltgesundheitsbehörde WHO», sondern auch eine «global abgestimmte Pandemie-Überwachung» und «mobile Eingreif-Teams vor Ort».

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach ist überzeugt, dass jederzeit eine neue Pandemie losbrechen kann. Daher wäre es wichtig sich auf mögliche dauerhafte Ausnahmezustände einzustellen. Im Gesundheitsausschuss des Bundestags erklärte er Ende April, dass er gemeinsam mit 30 Wissenschaftlern an einem „globalen Pakt“ zur Vorbereitung auf künftige Pandemien arbeite. Lauterbach höchstpersönlich leitet das wichtige Projekt. Was Karl Lauterbach genau vorhat, ist bisher nicht bekannt. Auch auf Anfrage von WELT AM SONNTAG ist das Ministerium wenig auskunftsbereit.

G7 Staaten mit Pocken-Pandemie-Übung

Beim G7-Gesundheitsministertreffen in Berlin absolvierten die Teilnehmer eine Übung zu einem Pockenausbruch, aber allgemeine Strategien gegen Pandemien wurden auch hier nicht verkündet.

WHO Pandemievertrag – Wie wollen die grossen Industrie-Länder künftig gegen Corona vorgehen. Was wären die Folgen?

Darüber wird kontrovers diskutiert und nicht wenige sehen die nationalen Souveränitäten in Gefahr.

So warnt unter anderem Christof Plothe, Vorstandsmitglied der WCH (World Council for Health), eindringlich vor dem globalen Pandemieabkommen der WHO. Er sieht hier eine Gefahr für eine globale Impfpflicht die ausgesprochen werden könnte, oder auch verpflichtende Lockdowns in den Ländern. Er ist der Ansicht, dass dies der Schlüssel zur absoluten Macht der WHO sein.

Die US-Politikerin und ehemalige Präsidentschaftskandidatin Michele Bachmann sieht ebenfalls eine Gefahr beim Zustandenkommen eine Pandemievertrages. Sie behauptet, beim Zustandekommen des Vertrages könne die WHO jederzeit und aus beliebigen Gründen eine Pandemie erklären und Maßnahmen wie drakonische Lockdowns nach chinesischem Vorbild verhängen.

Wer hat die Macht bei der WHO?

Feindbilder in der Pandemie, häufig fallen die Namen Johns-Hopkins-Universität, Bill Gates, George Soros sowie diverse Stiftungen oder mächtige Fondsgesellschaften – diese würden im Auftrag der Pharmaindustrie auf die Errichtung einer „immerwährenden Gesundheitsnotlage“ drängen.

Dazu soll ein Beitrag der „Zeit“ aus dem Jahr 2017 in Erinnerung gebracht werden, damals mit dem Titel: „Der heimliche WHO-Chef heißt Bill Gates.“ Es bestehe somit ein „gewisser Verdacht“, dass in der WHO nicht alles auf Basis objektiver Wissenschaft entschieden werden würde, sondern auf Basis finanzieller Macht.

Teile der Bevölkerung fürchten, dass die Pläne auf Kosten der nationalen Souveränität gehen.

Das ZDFheute berichtet über eine Reihe von Protest-Briefen, die unter anderem bei zahlreichen Bundestagsabgeordneten eingegangen sind.

Auszüge:

„Der vorgeschlagene Vertrag zielt darauf ab, das Diktat der WHO an die Stelle der nationalen Souveränität und des Rechts des Einzelnen zu setzen“.

„Pandemievertrag der WHO: Beginnt ab dem 28. Mai die Entmachtung des Parlaments?“

„Der «Pandemie-Pakt» ist realitätsfremd, schädlich und vor allem überflüssig. Realitätsfremd ist er, weil die Koordination des weltweiten Vorgehens vermutlich länger dauern würde als die Pandemie.“

„Daran sieht man, dass die grösste Gefahr von supranationalen Organisationen ausgeht, die nicht demokratisch legitimiert sind, aber in demokratische Staaten hineinregieren wollen. Ausserdem lassen sich solche Bürokratenungeheuer viel besser von Pharmakonzernen in ihrem Sinne lenken als souveräne Nationalstaaten.“

„Schädlich ist er, weil die globale Abstimmung der Corona-Strategien dazu führen könnte, dass alle die gleichen Fehler machen und niemand testen dürfte, ob es zielführendere Alternativen gibt. Zudem ist der Pakt überflüssig. Auch weil es bereits verbindliche Gesundheitsvorschriften der WHO gibt. Aber die Länder haben sie seit Ausbruch der Pandemie weitgehend ignoriert.“

Offener Brief – World Council for Health

Das World Council for Health (WHC) hat einen offenen Brief an die WHO zum vorgesehenen Pandemievertrag geschrieben – „Das globale Pandemieabkommen der WHO sei unnötig und stelle eine Bedrohung der Souveränität und Grundrechte dar. Es erweitere die bereits jetzt schon erdrückende Macht der WHO, Pandemien auszurufen, unmenschliche Maßnahmen oder sehr umstrittene Behandlungen zu erzwingen“ – der vollständige Brief ist
hier nachzulesen.

Die WCH ist ein Zusammenschluss von Wissenschaftlern, Ärzten, Anwälten und zivilgesellschaftlichen Organisationen aus mittlerweile über 50 Ländern. Christof Plothe D.O. ist Vorstandsmitglied des WCH.

MFG Pressekonferenz

Am Sonntag hatte die MFG eine Pressekonferenz abgehalten, die zum größten Teil die aktuellen WHO-Pandemievertrag zum Thema hatte. Dieser sei eine massive Gefahr für die staatliche Souveränität und die treibende Kraft dahinter die Europäische Union. Man warnte eindringlich: Sollte der Vertrag nach den Vorstellungen der EU abgeschlossen werde, dann müsse Österreich aus der WHO austreten.

Pandemie-Abkommen im offenen Brief kritisiert

Auch die Vereinigung «Gesundheit für Österreich» in dem Ärzte, Wissenschaftler sowie Angehörige vieler anderer Gesundheitsberufe organisiert sind, hat mit aller Deutlichkeit das geplante globale Pandemie-Abkommen in einem offenen Brief kritisiert.

„Von der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen, laufen bei der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Genf seit dem 1. März 2022 Verhandlungen über ein internationales Abkommen zur Prävention und Bekämpfung von Pandemien“. (AH)

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