Wegen der Sonne: Beelitzer Spargel zwei Wochen früher

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Rund um Berlin und insbesondere auf den berühmten Beelitzer Feldern hat das große Spargelstechen zwei Wochen früher als geplant begonnen (Foto: Jakobs Höfe)
Rund um Berlin und insbesondere auf den berühmten Beelitzer Feldern hat das große Spargelstechen zwei Wochen früher als geplant begonnen (Foto: Jakobs Höfe)

Offiziell beginnt ja die Spargelsaison im Berliner Umland am 14. April 2015. Aber wegen der Sonne stechen die Helfer schon seit dem Wochenende erfolgreich Weißen Beelitzer Spargel. Das Kilo wird zur Zeit für 15 Euro verkauft. Im Laufe der Saison sollen die Preise auf etwa 10 Euro sinken.

Einer der ersten ist Josef Jakobs Spargelhof im Beelitzer Ortsteil Schäpe (Schäpe 21) im Landkreis Potsdam-Mittelmark. Der frisch gestochen Spargel wird nicht nur im Bund verkauft, sondern auch gleich im Gasthof mit rustikaler Scheune und lauschigen Innenhof serviert. Die Portion mit Sauce Hollondaise oder mit Butter kostet 9,90 Euro oder mit gebratenem Zander 16,90 Euro. Geöffnet sind die Jakobs Höfe bis einschließlich September mittwochs bis sonntags von 9 bis 21 Uhr (Hofladen von 9 bis 19 Uhr).

Der Spargelanbau ist in Beelitz eine 155 Jahre alte Tradition.

In Vetschau (Oberspreewald-Lausitz) wird der Spargel etwas später gestochen als in Beelitz: Anfang dieser Woche sei es so weit, sagte Eckard Kuhl, Geschäftsführer der Spargelbau GmbH Sallgast und der Spreewälder Spargelbau GmbH und Co.KG dem rbb Panorama. Ein Grund für den späteren Start seien die lehmigeren Böden in der Region.

Zudem sei der Spargel etwas tiefer gepflanzt als in Beelitz. Auch die Zahl der Folien, mit denen der Spargel abgedeckt ist, spiele eine Rolle. Kuhl rechnet für die kommende Woche mit einem Preis von 6 bis 12 Euro pro Kilo Spargel im Hofladen.

Infos zu Spargelhöfen rund um Berlin und in Brandenburg mit Hofverkauf gibt es hier.

Im vergangenen Jahrzehnt sind die Spargel-Erträge in Brandenburg laut Gartenbauverband Berlin-Brandenburg gewachsen – von knapp 45 Dezitonnen pro Hektar 2006 auf knapp 54 im vergangenen Jahr. Gründe seien eine steigende Nachfrage nach regionalem Gemüse und verbesserte Anbautechnologien mit Planen, die den Boden erwärmen.

Das Anbaugebiet ist im gleichen Zeitraum von etwa 2600 auf rund 2860 Hektar gewachsen. Brandenburg hat damit die drittgrößte Anbaufläche hinter hinter Niedersachsen (4443 Hektar und Nordrhein-Westfalen (3453 Hektar).

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