Harvestehude: Bankerin spielte Robin Hood

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Im mondänen Hamburger Nobelviertel Harvestehude soll eine 44jährige Beraterin der Deutschen Bank AG in der Filiale Klosterstern 1 mehr als eine halbe Million Euro von einer reichen Kundin genommen und auf Kunden mit Anlageverlusten und auf sich selbst umverteilt haben - a la Robin Hood (Foto: Nachbarschaft.Immobilienscout.de)
Im mondänen Hamburger Nobelviertel Harvestehude soll eine 44jährige Beraterin der Deutschen Bank AG in der Filiale Klosterstern 1 mehr als eine halbe Million Euro von einer reichen Kundin genommen und auf Kunden mit Anlageverlusten und auf sich selbst umverteilt haben – a la Robin Hood (Foto: Nachbarschaft.Immobilienscout.de)

Harvestehude liegt an der Außenalster und gilt als einer reichsten Villenviertel der Freien Hansestadt Hamburg. Unter den 17.151 Einwohnern gibt es viele sogenannte Alstermillionäre. Zahlreiche Porsches und herrschaftliche Wohnhäuser zeugen davon. Einige Reiche lassen ihr Vermögen bei der Deutschen Bank AG am Klosterstern 1 verwalten.

Dort entpuppte sich eine 44jährige Bankberaterin als moderner Robin Hood, der es bekanntlich den Reichen stahl und den Armen schenkte. Nur, dass die Bankerin sich selbst auch nicht vergaß.

Am Montag, dem 23. Mai 2016, ab 09.00 Uhr muss sich die diebische Bankerin P. im Strafjustizgebäude vor dem Amtsgericht Hamburg, Abteilung 212, Saal 176 für ihr Engagement verantworten. Die Generalstaatsanwaltschaft Hamburg wirft der Bankerin Betrug und Urkundenfälschung vor. Aktenzeichen Staatsanwaltschaft Hamburg: 3390 Js 13/15, Aktenzeichen Amtsgericht Hamburg: 212 Ls 103/15.

Oberstaatsanwältin Nana Frombach teilte heute zum Inhalt der Anklage mit:

„P. ist angeklagt, als Mitarbeiterin der Deutschen Bank in der Zeit vom 14. Januar 2011 bis zum 21. November 2013 in der Filiale am Klosterstern in 189 Fällen Geldbeträge ohne Kundenauftrag vom Konto der L. mittels Eingabe unbefugt verwendeter Daten abgebucht und der L. auf diese Weise einen Vermögensschaden in Höhe von insgesamt 512.480 Euro zugefügt zu haben.

Dabei soll sie die jeweils abgebuchten Einzelbeträge auf Konten anderer Kunden aus ihrem Kundenstamm umgebucht haben, um so Verluste aus Anlagegeschäften zu verschleiern, beziehungsweise insgesamt 143.500 Euro über ein Drittkonto auf ihr eigenes Kreditkartenkonto transferiert haben, um sich hierdurch eine dauerhafte Einnahmequelle zu verschaffen.“  

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