Flüchtlingslager Idomeni: Aufstände, Zwangsprostitution und Drogen

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Rund 300 Flüchtlinge setzten in der Nacht zu gestern einen Eisenbahnwaggon als Rammbock ein, um die Grenze nach Mazedonien Richtung Deutschland zu durchbrechen (Foto: Youtube)
Rund 300 Flüchtlinge setzten in der Nacht zu gestern einen Eisenbahnwaggon als Rammbock ein, um die Grenze nach Mazedonien Richtung Deutschland zu durchbrechen (Foto: Youtube)

In der Nacht zu gestern kam es im provisorischen Flüchtlingslager Idomeni an der nordgriechischen Grenze zu gewalttätigen Ausschreitungen mit der Polizei. 300 Flüchtlinge und Migranten versuchten, die Grenze nach Mazedonien gewaltsam mit Hilfe eines ausrangierten Eisenbahnwaggons einzureißen, den sie als Rammbock nutzen wollten. Die Polizisten trieben die Flüchtlinge mit Tränengas und Blendgranaten zurück. Die Flüchtlinge warfen Steine. Einige der Randalierer legten Feuer. Zahlreiche Zelte in dem Flüchtlingslager gingen in Flammen auf. Vier Demonstranten und zwei Polizisten wurden leicht verletzt und in Krankenhäusern behandelt.

Knapp 10.000 Menschen harren seit Monaten in Idomeni aus, darunter viele Frauen und Kinder.

Und auch von Strukturen organisierter Kriminalität ist mittlerweile die Rede, schreibt die BILD.

Wie griechische Medien berichteten, soll ein Eisenbahnwaggon zu einem Bordell umfunktioniert worden sein. Die griechische Zeitung Eleftheros Typos schreibt von Zwangsprostitution. Die Zuhälter sollen fünf bis zehn Euros kassieren, die Frauen bekommen fast nichts. Aus Nordafrika stammende Dealer verkauften Drogen, auch Schleuser seien vor Ort. Marokkanische und tunesische Banden würden Drogen verkaufen und Afghanen und Pakistaner laut Eleftheros Typos an Menschenschmuggel beteiligt sein.

Die griechische Polizei sei im Inneren des Lagers nicht präsent, habe jedoch den Bereich um die Zeltstadt herum weiträumig abgesperrt. Medien schreiben bereits vom „Ghetto Idomeni“.  Im Innern boomt der Schwarzmarkt. Keiner kontrolliert. Banden haben das Sagen.

Das Flüchtlingslager soll bis Anfang Juni 2016 aufgelöst werden. Das kündigte Giorgos Kyritsis, Sprecher des Stabes für die Flüchtlingskrise, anm gestrigen Donnerstag im Gespräch mit der griechischen Nachrichtenagentur ANA an.

In Nordgriechenland würden derzeit weitere staatliche Flüchtlingslager fertiggestellt, um die Flüchtlinge aus Idomeni aufzunehmen, sagte Kyritsis. Es sei nur noch eine Frage von Wochen, bis sich das improvisierte Lager an der Grenze zu Mazedonien leeren werde.

Doch die Flüchtlinge wollen keine Umsiedlung, sie wollen weiter nach Deutschland

Sie hoffen darauf, dass Mazedonien die Grenze doch noch öffnet und somit ihre Weiterreise nach Mitteleuropa ermöglicht. Deshalb lehnen sie auch die Umsiedlung in staatliche Flüchtlingslager ab – aus Angst, eine mögliche Grenzöffnung zu verpassen.

Die Hoffnung ist nicht ganz unbegründet. Flüchtlinge in Idomeni finden immer wieder Wege über die Grenze. Nach eigenen Angaben hat das Nachbarland Mazedonien in den vergangenen zwei Monaten rund 12.000 illegal eingereiste Menschen zurück nach Griechenland geschickt. In Athen hieß es dazu, in Nordgriechenland seien Schleuser aktiv, die immer wieder Migranten in kleineren Gruppen über die Grenze ins Nachbarland brächten.

Flüchtlinge fliehen von den griechischen Inseln

Angesichts der drohenden Abschiebung aus Griechenland versuchen andere Migranten von den Ostägäis-Inseln Chios und Lesbos illegal auf das Festland zu fliehen. Eigentlich sollen sie aufgrund des Flüchtlingspakts zwischen der EU und Ankara in die Türkei zurückgeschickt werden. Vor allem Afghanen, Pakistaner und Nordafrikaner, die allesamt kaum Aussicht auf Asyl in Europa haben, setzen alles daran, zum Festland zu gelangen, um von dort ihren Weg nach Nordeuropa, in erster Linie nach Deutschland, fortzusetzen.

In den vergangenen Tagen hat die griechische Polizei auf den Inseln deshalb Dutzende Menschen festgenommen. Sie hätten sich unter anderem in Lastwagen versteckt, um unerkannt an Bord von Fähren nach Athen zu gelangen, berichteten griechische Medien. „Einige klettern sogar die Ankerketten zu den Fähren hoch“, sagte ein Offizier der Küstenwache am Dienstag der dpa.

So setzten von Mittwoch auf Donnerstag nach Angaben des griechischen Stabs für die Flüchtlingskrise lediglich 100 Menschen illegal von der türkischen Küste zu den griechischen Inseln über, meldete die Nachrichtenagentur dpa.

Der griechische Migrationsminister Ioannis Mouzalas kritisierte derweil das UN-Kinderhilfswerk Unicef, dessen griechischer Ableger in den Flüchtlingslagern vor Ort gar nicht aktiv sei. Das wäre völlig unverständlich, schrieb Mouzalas nach Informationen des Fernsehsenders Skai an die Organisation, denn bis zu 40 Prozent der Flüchtlinge und Migranten in Griechenland seien Kinder.

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39 KOMMENTARE

  1. Dann kann man sich ja vorstellen ,wie hoch der Anteil der Banditen bei 2 Millionen Menschen ist, die hier schon im Land sind.Wer nicht schnellstens begreift was die Altparteien hier veranstalten , spielt mit der Zukunft seiner Kinder.Hier gibt es bald schlimmere Zustände als in den USA und wir haben gar nicht genug Polizei um das zu unterbinden.Wer die AFD nicht wählen möchte , soll irgendetwas anderes wählen , nur nicht die Altparteien.

  2. da wird einem ja Angst und Bange, die sollen bloß bleiben wo sie sind, solche Idioten wollen wir nicht, man muss mal auch an unsere Kinder denken, wenn solches Gesindel kommt, sind die nicht mehr sicher.

  3. Das schein wohl eher ein Trainingslager für die Polizei zu sein als ein Flüchtlingslager. Irgendwann werden die das räumen und die alle mach Türkei karren , es sei denn der Superdeal mit Erdogan platzt. 2017 sind Wahlen umd mit dem Kreuz an der richtigen stelle hat der Spuk ruck zuck ein Ende.
    Siehe Ungarn , Polen usw.

    • Deutschland ist nicht soweit. Noch lange nicht. Ungarn und Polen haben eine gemeinsame Geschichte was das abwehren von friedlichen Kulturbereicherer angeht.

  4. Villeicht habe ich auch in puncto Schwerkraft was verlernt. Als ehemaliger Eisenbahner,habe ich gelernt,dass man Waggons,um sie zu bewegen,diese schieben muss.NICHT DRAUF STELLEN !!

    • Eben werde ich belehrt,dass die SCHWERKRAFT IN ARABIEN ANDERS ZU FUNKTIONIEREN SCHEINT.Dort stellt man sich auf die Puffer,um den Waggon,um ihn zu bewegen. Dank unserer „Gutmenschen“ WIEDER WAS DAZU GELERNT!!

  5. Wir werden wohl gezwungen werden diese Verbrecher zu ertragen! aber ne komplette tote Regierung wäre nur noch unsere RETTUNG …….es ist 12 uhr und bald zu spät für uns alle !!!

  6. Das sind sie also, die unter dem Decknamen „Flüchtlinge“ importierten „Facharbeiter“.
    Nunja, auf ihren (illegalen) Gebieten kennen sie sich vermutlich wirklich gut aus – aber kriminelle haben wir eigentlich schon bei uns.

    Einmal öfter wird hier ziemlich anschaulich demonstriert, dass es der Abschaum aus aller Herren Länder ist, die unsere Regierung uns aufdrückt. Aber wo soll ihre Bildung und Entwicklung auch herkommen? Sie kommen ja schließlich aus Ländern, in denen immer noch Regeln uns Gesetze wie im Mittelalter herrschen und Beachtung finden.

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