Die bestbezahlten Manager leiten die schlechtesten Firmen

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Hat die Bezahlung der Top CEOs etwas mit ihrer Aktienperformance zu tun? Die Antwort ist einfach: Nein. Firmen, die die bestbezahlten Manager haben müssen eine schlechtere Performance verbuchen als solche, die ihren CEOs weniger Geld bezahlen.

Die bestbezahlten Manager leiten die schlechtesten Firmen
Die bestbezahlten Manager leiten die schlechtesten Firmen. (Bildlizenz: Public Domain)

Die Studie hat sich mit 429 großen US-Firmen beschäftigt. Es wurden die Gehälter der bestbezahlten Manager mit der Performance ihrer Unternehmen verglichen. Gleichzeitig wurden die Zahlen mit den Daten von „unterbezahlten“ CEOs gegenübergestellt.

Die Performance der Unternehmen wurde an den Renditen der letzten 10 Jahren für ihre Aktionäre gemessen. Interessanterweise haben Firmen mit unterdurchschnittlich geringeren Managergehältern ihren Aktionären 40 Prozent mehr Rendite gebracht als solche, die mit bestbezahlten Managern Werbung machen.

Dieses Missverhältnis sollte vor allem Langzeit-Investoren aufrütteln. Wenn die Gehälter für Manager nicht an die Höhe der Renditen angelehnt ist, woran denn dann? Auf jeden Fall ist Bezahlung der Firmen-CEOs kein Richtwert für einen zu erwartenden Return.

In Zahlen sieht das ganze so aus:

Bei Unternehmen mit einem bestbezahlten Manager bekäme man für eine Investition von 100 Dollar, über 10 Jahre gesehen, 262 Dollar Return.

Bei Unternehmen mit den schlechtesten Managergehältern hätte sich die Investition deutlich mehr gelohnt. Heute wären es 367 Dollar, 104 Dollar mehr als bei den gut bezahlten Geschäftsführern.

Wie werden Managergehälter gerechtfertigt?

Manager von großen Unternehmen werden meistens anhand eines „Long Term Cash Incentive Pay“ bezahlt. Dieses System belohnt die Performance des Unternehmens über einen Zeitraum von drei bis fünf Jahren. Performance wird entweder anhand der Konkurrenz, oder generellen Entwicklung der Firma gemessen. So haben sich 70 Prozent der Gehälter zusammengesetzt.

Hierbei gibt es nur ein Problem, denn man konzentriert sich weitgehend auf die jährliche, anstatt auf eine langfristige Performance. Wenn es also ein CEP schafft eine Firma von den Zahlen im letzten Jahr abzuheben, bekommt er Boni und eine Gehaltserhöhung. Doch eine Performance-Steigerung in einem Jahr lässt Langzeit-Investoren oft kalt – jeder weiß um die fluktuierende Natur im Markt.

Meistens vermeiden es Firmen die akkurate Entwicklung von Managergehältern zu veröffentlichen. Dafür gibt es aber inzwischen unabhängige Forscher, die solche Daten eigenständig zusammentragen.

Die bestbezahlten Manager mögen als Indiz für eine kurzfristige, gute Performance sein. Dennoch gibt so gut wie keine Beweise, die hohe Gehälter mit einer Langzeit-Aktienentwicklung in Verbindung bringt. Unter Vorbehalt könnte man also behaupten, dass langfristig interessierte Investoren nach Firmen mit schlechter Bezahlung ihrer CEOs suchen sollten.

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  1. das sind alles fürchterliche Narzissten von selbstüberschätzung und verrohter Gemütslage, Bossing wenn der Chef dich ins Aus befördert nur weil du gut bist, leistungsbestrebt bist

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