Al-Quds-Demo in Berlin: Jüdische Gemeinde fürchtet antisemitische Hetze

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Am Samstag findet auf dem Kurfürstendamm die alljährliche Al-Quds-Demo statt. In der Vergangenheit kam es dabei immer wieder zu antisemitischen und volksverhetzenden Parolen. (Bild „<a href="https://www.flickr.com/photos/libertinus/14745408534/in/photolist-obHvhY-obQ5Tc-orbezW-otiGTM-oth8YY-ot15eC-3cyyoH" target="_blank">Al-Quds-Tag @ Berlin</a>“ von „<a href="https://www.flickr.com/photos/libertinus/" target="_blank">Montecruz Foto</a>“ via flickr.com. Lizenz: <a href="https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0/" target="_blank">Creative Commons 2.0</a>)
Am Samstag findet auf dem Kurfürstendamm die alljährliche Al-Quds-Demo statt. In der Vergangenheit kam es dabei immer wieder zu antisemitischen und volksverhetzenden Parolen. (Bild „Al-Quds-Tag @ Berlin“ von „Montecruz Foto“ via flickr.com. Lizenz: Creative Commons 2.0)

Am Samstag findet in der Berliner City West die alljährliche Al-Quds-Demo statt. Bis zu 1.500 Demonstranten, darunter viele schiitische Muslime, werden am Al-Quds-Tag erwartet, die vor allem in ihrem Hass auf Israel und in ihrer Unterstützung Palästinas, der Hisbollah und des Iran vereint sind. Die jüdische Gemeinde zu Berlin sieht der Veranstaltung mit Sorge entgegen, denn sie fürchtet, dass es erneut zu antisemitischen Parolen kommt.

Nach der islamischen Revolution 1979 im Iran wurde der Al-Quds-Tag ins Leben gerufen. Die Bedeutung leitet sich vom arabischen Wort für Jerusalem (Al-Quds) ab. In der islamischen Republik Iran ist der Al-Quds-Tag ein gesetzlicher Feiertag, der zu staatlich organisierten Massenprotesten gegen Israel genutzt wird. Dabei wird die „Befreiung Jerusalems von den zionistischen Besatzern“ gefordert und nicht selten mit der Vernichtung Israels gedroht.

Al-Quds-Demo zieht am Samstag durch Berlin

Seit 1996 findet die Al-Quds-Demo jährlich in Berlin auf dem Kurfürstendamm statt. Dabei kam es in der Vergangenheit immer wieder zu antisemitischen Vorfällen. Die heftige Kritik der letzten Jahre hat offenbar auch bei den Veranstaltern zu einer Neuausrichtung geführt. Auf ihrer Webseite präsentieren sich die Organisatoren der islamischen Al-Quds-AG als Bündnis für „Frieden und Gerechtigkeit“ und rufen zum gemeinsamen Handeln gegen „Zionismus und Antisemitismus“ auf. Das Wort „Israel“ wird strikt vermieden, stattdessen ist nur vom „Widerstand gegen die Unterdrücker“ die Rede. Die Al-Quds-AG wird vom Verfassungsschutz beobachtet.

Die Al-Quds-Demo startet in diesem Jahr um 14:30 am Adenauerplatz und führt über den Kurfürstendamm und die Tauentzienstraße bis zum Wittenbergplatz, wie der Tagesspiegel berichtet. Eine pro-israelische Gegendemonstration wurde ebenfalls angemeldet und wird um 12:30 in entgegengesetzter Richtung vom Kanzleramt bis zum Georg-Grosz-Platz ziehen. Eine weitere Pro-Israel-Kundgebung findet am Adenauerplatz statt. Die Polizei wird mit Hunderten Beamten im Einsatz sein, um die beiden verfeindeten Lager von einander zu trennen. Die Gegend wird weiträumig abgesperrt und sollte von Autofahrern gemieden werden.

In diesem Jahr sind Flaggen der libanesischen Hisbollah sind auf der Al-Quds-Demo erstmals verboten. Innensenator Frank Henkel (CDU), der neben Deidre Berger vom American Jewish Committee und Mike Samuel Delberg von der Jüdischen Gemeinde auf der Gegenkundgebung als Sprecher auftreten wird, wies die Berliner Polizei an, Verstöße gegen das Flaggenverbot „umgehend zu unterbinden und bei wiederholtem Verstoß die Versammlung notfalls auch aufzulösen.“ Der Bürgermeister von Charlottenburg-Wilmersdorf Reinhard Naumann (SPD) kündigte an, aus Solidarität die israelische Flagge vor den Rathäusern Charlottenburg und Schöneberg zu hissen.

Jüdische Gemeinde sieht Al-Quds-Demo mit Sorge

Die Jüdische Gemeinde zu Berlin sieht dem Al-Quds-Tag mit Sorge entgegen. „Wir erwarten eine klare Ansage seitens unserer Gesellschaft und Politik, dass Antisemitismus weder offen noch unter dem Deckmäntelchen religiöser Lehren oder politischer Kämpfe toleriert wird“, zitiert der Tagesspiegel Sergey Lagodinsky, Mitglied der Repräsentantenversammlung der Jüdischen Gemeinde zu Berlin. Der Präsident des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, nannte es eine „Schande“, dass Berlin einer israelfeindlichen Veranstaltung den nötigen Raum zur Verfügung stelle.

Die israelische Botschaft in Berlin forderte im Vorfeld sogar ein Verbot der Al-Quds-Demo. Der Diplomat Rogel Rachman forderte in einem Beitrag auf Facebook „Antisemitismus, Antizionismus und Antiisraelismus in jedweder Form einen Platzverweis für deutsche Straßen zu erteilen“. Ähnlich äußerte sich Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern. „Dieser israelfeindliche Hass mit dem Ziel, den jüdischen Staat zu vernichten, ist blanker Antisemitismus“, sagte Knobloch gegenüber dem Tagesspiegel. „Es reicht nicht, die Route zu verlegen oder die Fahnen der Terrormiliz Hisbollah zu verbieten. Nurdas Verbot wäre die richtige Konsequenz.“

Antisemitismus unter Muslimen weit verbreitet

Eine kürzlich erschienene Studie der Anti-Diffamierungs-Liga (ADL) zur Verbreitung von antisemitischen Ansichten zeichnet ein erschreckendes Bild, wie man in der FAZ nachlesen kann. Während in Westeuropa rund 24 Prozent und in Osteuropa 34 Prozent antisemitische Ansichten hegten, sind es im Nahen Osten und Nordafrika 74 Prozent der Bevölkerung. Sie sind beispielsweise der Ansicht, Juden hätten zu viel Einfluss in der Weltpolitik und der Finanzwirtschaft und wären verantwortlich für die meisten Kriege in der Welt.

Auch unter den Muslimen in Europa sind Juden ein beliebter Sündenbock für die Probleme der Welt. Während etwa in Deutschland insgesamt 16 Prozent der Bevölkerung ein antisemitischen Weltbild hegt, sind es unter deutschen Muslimen 56 Prozent. Ähnlich sieht die Verteilung der ADL-Studie zufolge auch in Großbritannien und Frankreich aus. Angesichts solcher Werte und der Tatsache, dass derzeit Hundertausende Flüchtlinge und Migranten aus muslimischen Ländern nach Deutschland kommen, sieht Charlotte Knobloch „die Gefahr, dass in großem Maße weiterer Judenhass importiert wird“. Sie teilt damit die Position des Zentralrats der Juden, der vor importierten Antisemitismus unter muslimischen Zuwanderern warnt.

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49 KOMMENTARE

  1. Das sind doch unsere Gäste und den muss man auch das demonstrieren erlauben. Auch wenn es gegen jüdische Gemeinde geht . Wenn Deutsche gegen radikale Islamisten demonstrieren sind das Nazis . Hier in diesem Land läuft was echt verkehrt !!!

  2. Wer kann denn eine Demo dieser Art genehmigen ?????
    Gibt es bald einen Holocaust für Juden …Christen oder überhaupt nicht Moslems …bin ausser mir vor Zorn

  3. Ich sag schon seit Jahren…wenn Pegida AfD usw. Hass verbreiten sollen wir deutschen sofort mit Knüppeln losziehen
    Aber wenn „ausländische“ Rassisten ihren Hass auf deutschen Straßen ausleben…sollen wir mitmachen und applaudieren……

  4. Ja ja , wieder mal die armen Juden !Die dürfen alles machen was sie bei anderen verurteilen.fragt euch doch mal warum ihr überall auf der Welt gehasst werdet.nicht nur wir sollten aus der Geschichte lernen…

  5. Islamistische Demonstrationen sollten generell nicht genehmigungsfähig sein. Aber: Gegen die brutale, völkerrechtswidrige Politik des Staates Israel zu sein, hat ja nun nichts mit Antisemitismus zu tun. Allerdings sind die Palästinenser auch nicht besser. Beispiel Libanon: Modernes, westlich und christlich geprägtes Land, bis sie aus Freundlichkeit die ganzen palästinensischen Flüchtlinge aufnahmen, die aus lauter Dankbarkeit dann einen fürchterlichen Bürgerkrieg begonnen haben.

  6. Haben die jüdischen Gemeinden es jetzt auch schon geschnallt, dass sie sich mit allen anderen Deutschen, jetzt hinten anzustellen haben. Die Muslime haben jetzt in nahezu jeder Hinsicht die Vorrangstellung übernommen. Da zählt kein christlicher oder jüdischer Glaube mehr. Wer etwas gegen Muslime sagt ist ein Nazi und da wird auch für einen jüdischen Mitbürger keine Ausnahme gelten. Willkommen in der heutigen Realität.

    • Dieses Problem haben die Juden in ihrem blinden Deutschenhass selbst verursacht.

      Sie woll(t)en „den Kuchen haben UND ihn auch essen“.
      Dass diese koscheren Zauberlehrlinge in ihrem Auserwaehltheitswahn seit fast 3000 Jahren mit den Naturgesetzen auf Kriegsfuss stehen, scheint ein inzestuoes bedingter Gendefekt dieser Grossnasenrasse zu sejn. /X=D

    • Oj vej! Grooosse Unglick!!
      Das ist ja gerade so, als ob man Sechsmillionenholocau$tueberlebende noch einmal „ermordet“! /X=D

  7. ..nur das Verbot dieser Demo wäre die richtige Konsequens….alles andere sind Unterlassungssünden und sind als Vorsatz und Unterstützung zu bewerten. Dieser deutsche Rechtsstaat ist am Ende und hat längst kapituliert. Wir sind bereits unterwandert und verkauft worden! Armes Neues Deutschland du hast es nicht geschafft dich gegen diese „Orientalische Pest“ zu beschützen!

  8. Lasst uns mit euerm Problem in Ruhe! Wir demonstrieren doch auch in unserem Land und nicht bei Euch. Was das ein Aufwand ist und was das kostet auf diese Gewalttätigen aufzupassen. Die Polizei hat wichtigeres zu tun.

  9. Seit Anfang 2015 haben Bürger die über ein gerüttet Maß an Lebenserfahrungen haben davor Gewarnt. Sie wurden auch von jüdischen Mitbürger zu dem Pack aus Dunkeldeutschland gezählt.Nun soll das Pack aus Dunkeldeutschland für ein friedvolles Miteinander sorgen? Ich bin 1975 von „Werwölfen“ Verprügelt worden, habe die ganze Scheiße mit den Grauen Wölfen über Jahrzehnte mitverfolgen und erleben dürfen. Aber etwas dazu sagen was bei einigen muslimischen Neubürger so im Kopf rum geht durfte ich nicht da habt ihr jüdischen Mitbürger sofort die Nazikeule geschwungen! Jetzt müsst Ihr selber damit fertig werden ich halte mich nun daraus ich habe keine Lust mehr wegen meinem noch gesunden Menschenverstand weiter von allen Seiten eins „Drübergebraten“ zu bekommen!

    • Juden koennen niemals „Mitbuerger“ sejn.

      Nicht umsonst firmiert ihr BRD-Stichwortgeberverein unter dem Namen „Zentralrat d. J. IN Deutschland“ und nicht als „Zentralrat DEUTSCHER Juden“.

      Die Juden haben ihre Fremdartigkeit zu allen anderen Voelkern klar erkannt.
      Nur ihre Wirtsvoelker (darunter besonders das deutsche) fallen immer wieder auf ihren koscheren Schmu herein.

  10. Man muss den Islam sofort verbieten.
    Kriminelle Muslime muss man sofort mit der ganzen Familie abschieben.
    Muslime die in Deutschland nicht arbeiten muss man auch abschieben.
    Muslime die unser Grundgesetz nicht 100% übernehmen, muss man abschieben.

    • Komm `se mit!

      Alle frechen Semiten raus aus Deutschland! Alle Zentralraete und alle BRD-Konsenssparteien als kriminelle Organisationen verbieten und die Verantwortlichen vor den Volksgerichtshof bringen!

      (Nur die guten Doenerbuden und der nette Gemuesehaendler kann bleiben.)

      Das ist UNSER Land und wir werden es uns (wieder) nach UNSEREM GESCHMACK einrichten!

  11. Sorry wir sind immer noch in Deutschland. .Das müsste verboten werden.wann fangen diese Idioten an gegen Christen in Deutschland zu demonstrieren?

  12. „Antisemitische“ (arabische) Semiten??
    Ich dachte immer, ein solches Phaenomen beschraenkt sich auf den verbliebenen Lebensraum der Deutschen in Form unserer „ANTIdeutschen FAschisten“?

  13. * Diese Demonstration richtet sich gegen einen Staat, der dieselben Werte vertritt wie Deutschland – und die anderen Länder Europas. Und deshalb richtet sich diese Demonstration heute eben NICHT nur gegen Israel. Sie richtet sich NICHT nur gegen Juden in der ganzen Welt. Nein, sie richtet sich gegen die gesamte westliche Welt und ihre Werte.

  14. Von jüdischer Seite sollte man nicht gegen die AfD polemisieren; sie lehnt am entschiedensten moslemische Massenzuwanderung und Islamisierung ab. Michael Kiesen, Autor u.a. Roman „Halbmond über Berlin“

  15. Die Gefahr für jüdische Mitbürger ght schon lange nicht mehr von Rechtsradikalen aus! Die neuen Antisemiten lesen alle den Koran und nicht “ Mein Kampf“! Man muss nur nach Frankreich schauen!

  16. Wer in einer Demokratie schläft der wacht in der Diktatur auf .Solange wir uns all das weiter gefallen lassen wird sich nichts ändern.Wenn wir denen den Geldhahn zudrehen gehen die alle freiwillig nach Hause.Vorher werden sie uns beklauen ausrauben und töten .Alles Politisch so gewollt.

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