Al-Nusra-Front: „Die USA stehen auf unserer Seite“

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Die Al-Nusra-Front gehört zum Al-Kaida-Netzwerk. Mithilfe amerikanischer Waffenlieferung und Militärexperten hat sie in Syrien ein Gleichgewicht mit den Regierungstruppen erreicht. Ihr Ziel ist auch die Eroberung Europas.

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Nur mithilfe von Waffenlieferungen und Militärexperten aus den USA kann die Al-Nusra-Front den syrischen Regierungstruppen Paroli bieten. Ein Al-Nusra-Kommandeur sagt daher: „Die Amerikaner stehen auf unserer Seite.“ Doch er wünscht sich noch mehr Unterstützung vom Westen. (Screenshot: Facebook)

Der Publizist Jürgen Todenhöfer hat in Syrien Abu Al Ezz interviewt, einen Kommandeur der Al-Nusra-Front, die zum Al-Kaida-Netzwerk gehört. Der Kommandeur sagt, dass Al-Kaida Militärhilfe von Saudi-Arabien, Katar und Kuwait erhält. Auch Israel unterstütze Al-Kaida, da Israel sich im Krieg mit Syrien und mit der Hisbollah befindet, aber auch die USA.

„Sie unterstützen die Länder, die uns unterstützen“, sagt Abu Al Ezz im Interview mit Todenhöfer. Durch die amerikanischen „TOW“-Raketen habe Al-Nusra ein Gleichgewicht mit den syrischen Regierungstruppen erreicht. Aber der Kommandeur ist mit der US-Militärhilfe noch nicht zufrieden und fordert „hochentwickelte Waffen“.

Panzer und Mehrfachraketenwerfer habe Al Nusra aus Libyen über die Türkei bekommen, so Abu Al Ezz. „Das Regime übertrifft uns nur mit seinen Kampfflugzeugen, Raketen und Raketenwerfern. Wir haben einen Teil ihrer Raketenwerfer erbeutet und einen großen Teil aus dem Ausland bekommen.“

„Die Amerikaner stehen auf unserer Seite“

Zudem erhält Al Nusra nach Angaben seines Kommandeurs Abu Al Ezz Unterstützung durch Experten aus den USA und anderen Staaten. Diese unterstützten die Gruppierung bei der Nutzung von Satelliten und Raketen, bei Aufklärungsarbeiten und bei der Nutzung von thermischen Überwachungskameras.

„Die Amerikaner stehen auf unserer Seite, aber nicht so, wie es sein sollte“, sagt Abu Al Ezz. „Der Westen schickt uns nur Mudschaheddin, er erleichtert diesen Kämpfern den Weg. Die Al-Nusra-Front habe „viele, viele, viele“ Kämpfer aus „Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Amerika, aus allen westlichen Ländern“.

Al-Nusra-Front will einen islamischen Staat in Syrien

„Wir akzeptieren niemanden aus dem Assad-Regime oder von der Freien Syrischen Armee, der als moderat bezeichnet wird“, sagt Abu Al Ezz. Ziel der Al-Nusra-Front sei der Sturz der syrischen Regierung, „und die Gründung eines islamischen Staates gemäß der Islamischen Scharia“.

„Unser Ziel ist auch die Durchführung von Eroberungen, wie sie Chālid ibn al-Walīd gemacht hat [ein Gefährte Mohammeds und einer der bedeutendsten arabischen Feldherren]. Erst in der arabischen Welt und dann in Europa.“

Einst waren Al-Kaida und der Islamische Staat eine Gruppe. Aber laut Abu Al Ezz wurde der Islamische Staat von großen Staaten wie Amerika für politische Zwecke benutzt. „Die meisten seiner Führer arbeiten mit Geheimdiensten zusammen, das ist uns klar geworden.“

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29 KOMMENTARE

  1. wofür kämpfen sie überhaupt jeder hatte in Syrien Wohnung oder Haus normales Leben von Gott kriegt man nur Tod und Zerstörung Religion ist für die Katz hat mir meine Englisch Lehrerin gesagt schon vor 20 Jahren wir brauchen Moderne das bedeutet intelligente studierte Leute und nicht bartige Dummköpfe

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