Überflutet das Geld den Fussball?

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Zu Zeiten von Uwe Seeler wurden die Topstars der 1. Fussball Bundesliga für unter einer Millionen Deutsche Mark von ausländischen Topklubs verpflichtet. Heutzutage sind die Leistungsträger in den Zweitligamannschaften bereits teurer und für die heutigen Weltstars scheint das Limit für Transfersummen nur der Himmel zu sein. 

Fussball das perfekte Showgeschäft?

https://twitter.com/BrazilStat/status/895292101763706880

Immer häufiger wird der Fussball als Showgeschäft bezeichnet. Die rapide steigenden Ablösesummen und Gehälter in der Branche nehmen unglaubliche Maße an. Der Trend zeigt, dass der Sport für Spieler und selbst auch Vereine in den Hintergrund rückt.

Warum verlies Neymar den FC Barcelona?

Das untermauert eindrucksvoll der Wechsel von Barcelonas Weltstar Neymar Jr. zu Paris Saint Germain. Das Barcelona seit Jahren eine der drei besten Mannschaften der Welt ist, steht ausser Frage. Zwar sind die Zeiten des Tiki-Taka Fussball seit dem Abgang von Trainer Pep Guardiola, und spätestens seit dem Verlust von Mittelfeldmotor Xavi, in dem Iniesta und Busquets ihren kongenialen Partner hatten, vorbei. Doch das Team rund um Weltfussballer Lionel Messi, hat nach wie vor die Qualität alle internationalen Titel einzufahren.

Weshalb wechselte ein Neymar, der auf dem Weg zum besten Fußballer der Welt ist, nun zu einem anderen Verein? Es war ihm vor seinem Wechsel zum FC Barcelona so wichtig neben Weltstar Lionel Messi zu spielen. Was reizt ihn nun an Paris Saint-Germain? Ist es der Eiffelturm? Die französische Küche? Wohl kaum! Mit kolportierten 30 Millionen Euro jährlich lässt er sich den Transfer fürstlich bezahlen. Auch sein Vater und Agent räumt ordentlich durch den Deal ab. Zudem klagten Neymar Steuerprobleme in Barcelona.

Chinesische Investoren haben die Attraktivität des Fussballs entdeckt

Somit kann das Geld den Fussball kaputtmachen. Immer mehr Vereine schließen astronomische Summen mit Top-Investoren ab, oder noch schlimmer, lassen sich von Personen aufkaufen. Somit fließt viel Geld in die Vereinskassen, das in Transfers und Gehälter von Topstars investiert wird. Mit dem Ziel, aus dem Verein eine Marke zu machen und diese wirtschaftlich erfolgsvorsprechend zu vermarkten. Nicht zuletzt deshalb fangen Investoren in China seit einigen Jahren an, ihre Gelder in den Fussball zu stecken. Eine sehr unattraktive Liga mit leeren Stadien und Kabinen, die wir teilweise nur aus dem Amateurbereich kennen, zieht Topstars wie Drogba, Anelka oder Weltmeistertrainer wie Felipe Scolari an.

Lösungen für die Wettbewerbsfähigkeit von Traditionsvereinen müssen her

Traditionsvereine, die ihr Geld in den Nachwuchs investieren und die aus Liebe am Sport seit über einem Jahrhundert Spieler die Möglichkeit geben, mit ihrem Hobby Geld zu verdienen, rücken immer mehr in den Hintergrund. Der Verein, der den Fussball nicht als Geschäft sieht, zieht sportlich auf kurz oder lang den kürzeren.

Organisationen wie die FIFA gibt es, um solche Phänomene einzugrenzen. Nur zeigt sich die FIFA unfähig, den Trend zu stoppen. Die Idee des Financial-Faiplay ist ein guter Ansatz, der jedoch keine Durchschlagskraft hat. Andere Lösungen müssen her, damit der Fussball Fussball bleibt und sich Spieler weiterhin aus Stolz und Freude für ihre Farben aufopfern.

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7 KOMMENTARE

  1. Moderner Menschenhandel – Fussballer sind nur noch Schauspieler für traumhafte Schmiergelder !! Hauptsache die haben die Haare SCHÖN und tätowiert

  2. kann es nichtmehr nach vollziehen, diese Vereine geben summen aus, wo man dritter Welt Staaten ernähren könnte, also bei allem Respekt, aber deswegen ziehe ich mir den scheiss nichtmehr rein

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