Berliner Schildbürgerstreich der Bürokratie im Bergmann-Kiez

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Berliner Schildbürgerstreich der Bürokratie im Bergmann-Kiez in Kreuzberg – Nix neues in Berlin, Schildbürgerstreiche sind den Berlinern von ihren Verwaltungen nicht unbekannt – Jetzt ein neuer Fall: Die Schilder-Verwirrung in Berlin-Kreuzberg – Das Kreuzberger Bezirksamt machte mit einem Handstreich den beliebten Bergmann-Kiez zur verbotenen Zone

Berliner Schildbürgerstreich der Bürokratie im Bergmann-Kiez
Berliner Schildbürgerstreich der Bürokratie im Bergmann-Kiez

Berliner Schildbürgerstreich – in der Bergmannstraße

Die 1,3 km lange Bergmannstraße im weitläufigen Stadtteil Kreuzberg, einem Ortsteil im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg, ist Opfer der Berliner Bürokratie geworden. Die Bergmannstraße im Berliner Ortsteil Kreuzberg verläuft vom Mehringdamm bis zum Südstern/Gneisenaustraße in West-Ost-Richtung. Sie wurde am 20. April 1837 nach der Großgrundbesitzerin Marie Luise Bergmann benannt, der die Ländereien in dieser Gegend gehörten.

Verkehrszeichen 214-10: geradeaus oder links

Wer aktuell mit dem Auto vom Mehringdamm auf die Bergmannstraße will, begeht eine Ordnungswidrigkeit. Das Verkehrszeichen 214-10: geradeaus oder links – schreibt die Richtung vor, in die gefahren werden darf. Alle anderen Richtungen sind tabu. Dieses Verkehrszeichen wurde jetzt an der Kreuzung montiert, und erlaubt lediglich das Abbiegen in die Kreuzbergstraße. Ein weiterer Schildbürgerstreich der Berliner Bürokratie.

Der Durchgangsverkehr soll verhindert werden

Die Planungen in Kreuzberg sehen vor, einen großen Teil der Kreuzberger Bergmannstraße bis zum Jahr 2025 in eine attraktive Fußgängerzone umzuwandeln. Die „Grüne“ Bürgermeisterin im Stadtteil Friedrichshain-Kreuzberg Monika Herrmann und der ebenfalls „Grüne“ Baustadtrat Florian Schmidt stehen ohnehin mit den Autos auf Kriegsfuß. Bereits jetzt fängt man damit an, den Durchgangsverkehr im Kiez verbannen. Das führt zu Verwirrungen bei Handwerkern und Lieferanten – viele fahren die Bergmannstraße vorsichtshalber nicht mehr an. Zwei Supermärkte und mehrere Geschäfte befinden sich jetzt in der verbotenen Zone.

Schilder fehlen wegen Lieferengpässen

Die sofortigen Beschwerden der Anwohner hatten Erfolg, das Bezirksamt reagierte: „Die aktuelle Beschilderung entspricht nicht den Vorgaben. Laut beauftragter Firma gab es Lieferengpässe“, so die Antwort der Behörde. Die fehlenden Zusatzzeichen „Anliegerverkehr und Radfahrer frei“ sollen in Kürze installiert werden. Der Berliner Schildbürgerstreich: Auf die Idee, die anderen Schilder vorübergehend abzuhängen, kommt im Bezirksamt jedoch niemand.

CDU-Kreischef Timur Husein dazu: „Rein theoretisch ist es momentan selbst Radfahrern verboten, in ihre Straße zu fahren. Es wäre logisch gewesen, die Schilder nicht anzubringen, bis die Zusatzzeichen verfügbar sind.“

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