Berliner Ostsee-Ticket – wird abgeschafft – Den schnellen und günstigen Trip an die Ostsse, die Badewanne der Berliner, den wird es so nicht mehr geben. Das „AUS“ für das Ostsee-Ticket wurde besiegelt. Die Deutsche Bundesbahn hat das beliebte Angebot für die Brandenburger und Berliner ersatzlos gestrichen. Ein Bahnsprecher hat gegenüber dem Tagesspiegel bestätigt, dass dies bereits länger fest stünde.
Berliner Ostsee-Ticket – preiswert an die Küste
Der Deutsche Bahnkundenverband nennt die Streichung eine „unverständliche Entscheidung“, gerade weil der Fahrschein flexibel und kundenfreundlich war. Das Ostsee-Ticket ermöglichte den Berlinern und Brandenburger – von zehn Bahnhöfen in Berlin und 14 Bahnhöfen in Brandenburg – günstig an die Ostsse zu fahren. Nicht nur an die „Küste“ sondern auch auf die Inseln, Rügen und Usedom. Das Ticket gab es seit 1999 und ermöglichte den Fahrgästen alle Züge nutzen zu können, egal ob mit dem Intercity (IC) oder den Intercity-Express (ICE).
Das Ticket ist ein Problem für die Bahn
Berliner Ostsee-Ticket – Wie ein Sprecher der Deutschen Bundesbahn erläuterte, war genau diese Möglichkeit das große Problem für die Bahn:
„Das Ostsee-Ticket war ein sogenanntes ungesteuertes Angebot. Man habe nicht nur flexibel alle Züge nutzen, sondern die Fahrkarte auch bis kurz vor der Abfahrt kaufen können. Das Risiko von Überbesetzungen war dementsprechend hoch.“
Alternativen – aber nicht auf die Inseln
Berliner Ostsee-Ticket – Die Bahn verweist auf Alternativen, die genutzt werden könnten, leider aber nicht bis nach nach Usedom und auf die Insel Rügen. Eine Alternative wäre das das Stadt-Land-Meer-Ticket und das Quer-durchs-Land-Ticket. Es gibt aber einen wichtigen Hinweis, die beiden Tickets gelten nur für Nahverkehrszüge der Bahn.
Abschaffung des Tickets ist inakzeptabel
Jens Wieseke – Sprecher des Berliner Fahrgastverbands IGEB: „.. die Abschaffung des Tickets sei völlig inakzeptabel. Es ist ein falsches Signal, gerade wegen Corona. Die Folge wird sein, dass die jetzt schon besonders an den Wochenenden mit Radlern und anderen Ausflüglern überlasteten Regionalzüge noch voller werden oder die Menschen wieder aufs Auto umsteigen. Auch aus sozialpsychologischer Sicht sei der Schritt falsch. Wir werden dieses Jahr noch nicht groß in die Welt reisen können. Die Ostsee ist nun mal die Badewanne der Berliner. Gerade jetzt, wo alle auf vorsichtige Öffnungen im Juni oder Juli hoffen, fällt eine attraktive und umweltfreundliche Reisemöglichkeit weg – das versteht keiner.“
