Israelischer Minister fordert, Assad zu töten

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Der israelische Bauminister und frühere Armeegeneral Yoav Galant vertritt die Auffassung, dass Assad getötet werden muss. Denn Syriens Präsident sei für eine „Genozid“ verantwortlich und gefährlicher für die Welt als der Islamische Staat.

Israels Bauminister Yoav Galant hat gefordert, Assad zu töten. (Screenshot: YouTube, bearbeitet)
Israels Bauminister Yoav Galant hat gefordert, Assad zu töten. (Screenshot: YouTube, bearbeitet)

Israels Bauminister Yoav Galant hat gefordert, den syrischen Präsidenten Baschar al-Assad zu töten. Der frühere General der israelischen Armee sprach bei einer Konferenz nahe Jerusalem. Wegen der jüngsten Berichte, dass Syrien Massenhinrichtungen durchführt und die Leichen verbrennt, müsse Assad getötet werden.

In Syrien würden Menschen hingerichtet, absichtlich mit Chemiewaffen beschossen und ihre Leichen verbrannt, zitiert The Jerusalem Post den israelischen Minister. „So etwas haben wir seit 70 Jahren nicht mehr gesehen. Meiner Ansicht nach überschreiten wir eine rote Linie. Und meiner Ansicht nach ist die Zeitgekommen, Assad zu töten. So einfach ist das.“

Yoav Galant sagte weiter, dass die Handlungen von Assad in Syrien nichts weniger als ein „Völkermord mit mehreren hunderttausend Toten“ seien. Assad zu töten sie wie „den Schwanz der Schlange abzuschlagen“. Anschließend könne man sich „auf den Kopf konzentrieren, das heißt Teheran“.

Zwar räumte der Minister später im Gespräch mit der The Times of Israel ein, dass die gezielte Tötung von Assad gegen internationales Recht verstoßen würde. Doch ohne über die praktische Umsetzung seiner Forderung sprechen zu wollen, rechtfertigte er diese. „Jeder der Menschen umbringt und ihre Leichen verbrennt, hat keinen Platz in dieser Welt.“

Am Montag hatte das US-Außenministerium der Regierung von Baschar al-Assad vorgeworfen, im Militärgefängnis Saydnaya 45 Minuten nördlich der Hauptstadt Damaskus bei Massenhinrichtungen täglich rund 50 Gefangene zu töten. Anschließend würden die Leichen in einem großen Krematorium verbrannt, um die Hinrichtungen zu vertuschen.

Nach Ansicht des Ministers ist es wichtig, dass nun etwas getan wird. Die Obama-Regierung habe den „strategischen Fehler“ gemacht mit ihrer Abkehr von der Unterstützung sunnitischer Staaten, um sich den schiitischen Staaten (Iran, Irak) anzunähern. Dies sei unter Donald Trump nun anders.

Während seiner Rede bei der Konferenz am Panzermuseum in Latrun sagte Yoav Galant auch, dass Assad und die mit ihm verbündete libanesische Terrormiliz Hisbollah in einem weiteren Kontext größere Bedrohungen für die Welt seien als der Islamische Staat und andere sunnitische Terrorgruppen.

Zwar unterstützten die Russen derzeit Assad. Doch ihnen sei auch klar, „dass noch 20 Millionen Sunniten in Syrien leben werden, wenn der Krieg vorbei ist, und dass sie ihre Toten werden rächen wollen, und die Russen wissen, dass sie ein Ziel sein werden.“ Daher würden sie Wege suchen, ihre Beziehungen mit den Sunniten zu verbessern, und notfalls Assad opfern.

Im Hinblick auf den Islamischen Staat (Daesh) sagte Yoav Galant: „Die Welt wird Daesh, die Muslimbrüder und Al-Kaida auslöschen.“ Diese Beurteilung komme daher, dass diese sunnitischen Terrorgruppen nicht das gleiche Maß an Unterstützung erhalten würden wie Syrien und die schiitische Terrorgruppe Hisbollah, hinter denen der Iran steht.

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24 KOMMENTARE

      • ‚Gott‘ hat damit überhaupt nichts zu tun. Er/sie/es hat uns einen freien Willen gegeben, damit jeder von uns selbst FREI entscheiden kann, wer oder was er sein möchte.
        Und so ein ‚freier Wille‘ kann eben durch nichts begrenzt werden.

        Also WER willst du von nun an sein …?
        Friedliche Grüße.

  1. Ein Glaubensgemenschaft die Aufgrund Ihres verhaltens schon seit tausend Jahren viel Leid erfahren hat, sollte aufhören Menschenrechte zu missachten.
    Mit guten Beispiel voran…!!!

    • Genau das, was die ‚Israelische REGIERUNG‘ (womit nicht alle Menschen dort gemeint sind!) schon seit Jahrzehnten mit den Palästinensern macht. Aber die sind ja ‚die Guten‘ …

  2. Verdient hätte er es zwar. Aber es würde nichts bringen, außer einen Bürgerkrieg zwischen den einzelnen in den Krieg verwickelten Parteien. Afghanistan lässt grüßen.

    • Warum hätte er es ‚verdient‘?
      Ist Dir noch nie aufgefallen, daß die, die überall Krieg machen, nie Beweise vorgelegt werden? Es sind immer nur Behauptungen …

      Frag Dich doch mal, wem es nutzt, was in Syrien stattfindet!
      Friedliche Grüße.

  3. Wenn man es wirklich will wäre es längst möglich gewesen. Aber das würde den Krieg verkürzen und das wären geringere Einnahmen für die Waffenindustrie.

  4. Das sind ja die Besten, unserem Staat das Geld aus der Tasche ziehen und uns deutsche Nazis nennen und selbst zu Mord und Totschlag aufrufen.
    Den Typen mag ich auch nicht doch sowas geht auch nicht.
    Was soll man dazu sagen.

  5. Abgesehen davon, dass die Genozid-Unterstellung ziemlich plump ist –
    der versucht Assad fertigzumachen und meint den Iran.
    Was denkt er denn, was nach Assad kommt ?
    Etwas Besseres etwa?
    Was nach Hussein und nach Ghaddafi kam, das wird auch dort kommen.

    Die Israelis pinkeln sich ans eigene Bein, wenn sie sich nicht mit Assad arrangieren.

    • Den NATO-Mitgliedern geht es immer nur um Zerstörung.
      Und noch mehr Geld für die Rüstungsindustrie.

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