Bürger sollen den schlimmsten „Hofberichterstatter“ wählen

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Wählen Sie mit! Der Verein zur Erhaltung der Rechtsstaatlichkeit und bürgerlichen Freiheiten hat drei Journalisten als Kandidaten für die Goldene Hoftrompete aufgestellt. Sie sollen „willfährige Hofberichterstattung“ betrieben haben.

Goldene Hoftrompete für willfährige Hofberichterstattung
Nach Ansicht des Vereins zur Erhaltung der Rechtsstaatlichkeit und bürgerlichen Freiheiten berichten deutsche Journalisten zu unkritisch über die Politik von Bundeskanzlerin Angela Merkel. (Foto: Bundesregierung/Steins)

Der Verein zur Erhaltung der Rechtsstaatlichkeit und bürgerlichen Freiheiten kritisiert, dass viele Journalisten die Bundesregierung zu wenig kritisieren. Stattdessen übten die Leitmedien sich derzeit vor allem in „Lobhudelei“, ignorieren Probleme und machen besorgte Bürger lächerlich.

Eigentlich hätten die Medien als vierte Gewalt die Aufgabe, die staatlichen Institutionen zu kontrollieren. Um die Journalisten daran zu erinnern, hat der Verein die Goldene Hoftrompete für willfährige Regierungsberichterstattung ins Leben gerufen. Diese ist vor zwei Wochen erstmals verliehen worden.

Preisträger war die Feuilleton-Redaktion der FAZ für den Beitrag „Die Lüge im Netz“ vom 16. Januar. Darin habe Rolf Schwartmann die Zensurbestrebungen der Bundesregierung mit der Bekämpfung von Fake News gerechtfertigt. Statt die Meinungsfreiheit gegen staatliche Übergriffe zu verteidigen, unterstütze er diese.

Auch für den März 2017 soll wieder eine Goldene Hoftrompete verliehen werden. Dabei bittet der Verein zur Erhaltung der Rechtsstaatlichkeit und bürgerlichen Freiheiten die Bürger, unter drei Kandidaten die „willfährigste Hofberichterstattung“ für den Monat März auszuwählen. Zur Auswahl stehen die folgenden Journalisten:

1. Heribert Prantl ist Mitglied der Chefredaktion der Süddeutschen Zeitung. Nach Ansicht des Vereins singt er „zuverlässig Lobeshymnen, wenn Merkel als Kanzlerin alternativlos weitermachen will“. Nominiert ist er unter anderem für den Artikel „Drei Worte für die Menschlichkeit“ vom 2. September letzten Jahres. Darin heißt es:

Wir schaffen das: Es war ein Appell an die Menschlichkeit. Der Satz war Ausdruck einer anständigen inneren Haltung, die noch kein Programm war und lange zu keinem Programm führte; auch deswegen nicht, weil die Aufnahme- und Integrationspolitik in Merkels eigener Fraktion sabotiert wurde.

Bisweilen konnte man den Eindruck haben, dass von einem Teil der politischen Bürokratie Chaos in Kauf genommen wurde, um Merkels Aufnahmepolitik zu diskreditieren und eine neue Abschreckungspolitik vorzubereiten; die wurde, unter dem Mantel des „Wir schaffen das“, in den letzten Monaten legislativ verwirklicht. Noch nie in der bundesdeutschen Geschichte war das Flüchtlingsrecht so scharf wie heute.

2. Sebastian Dalkowski ist Autor der „Zeit“. Nominiert ist er unter anderem für den Artikel „Ich will Verbote!“ Wie der provokante Titel bereits erwarten lässt, fordert der Journalist zahlreiche Verbote und staatliche Eingriffe in das Leben der Bürger, weil es eben anders nicht gehe. Unter anderem schreibt er:

Verbot, das klingt nach Stubenarrest und Diktatur. Selbst die Grünen haben ihre Forderung nach dem Veggie-Day in Kantinen schnell beerdigt, als man sie als nörgelige Nanny-Partei beschimpfte. Aber Fleischverzicht ist kein Freiheitsentzug.

Und es stellt auch keine unzumutbare Härte dar, mit dem Bus statt mit dem Auto in die Stadt zu fahren. Oder mit dem Fahrrad. Und kommen Sie mir nicht mit Ihren blöden Getränkekisten. Es gibt Fahrradanhänger. Oder Sie trinken Ihr Wasser eben aus dem Hahn. Von Rhabarberschorle steht nichts im Grundgesetz.

3. Uschi Jonas ist Autorin bei Focus Online. Im Kommentar „Ihr macht mir Angst“ redet nach Ansicht des Vereins „brav nach dem Mund der Regierung“. Nach Ansicht der Autorin Bürger mit „diffusen Ängsten“ das wirkliche Problem in Deutschland. Die von den Mächtigen verschuldete Kriminalitäts- und Terrorgefahr belächelt sie nur. Sie schreibt:

Liebe Deutsche, bitte lasst eure Waffen zu Hause! Die Tatsache, dass jeder von euch mit einer Waffe hinter mir herlaufen könnte, beunruhigt mich als Frau wirklich mehr, als die Sorge vor einem Übergriff oder Terroranschlag.

Wenn ihr Angst habt, belästigt zu werden, solltet ihr vielleicht lieber nicht im Dunkeln alleine unterwegs sein. Wir müssen diffusen Ängsten mit vorausschauendem Handeln entgegentreten – aber ganz sicher nicht mit Waffen in jedermanns Hand!

Zur Abstimmung geht es hier.

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13 KOMMENTARE

  1. Dieses scheinheilige Gesicht! Will nicht wissen,was sie in diesem Moment gedacht hat! Ist auch besser so. Solche Bilder sind bekannt aus Kriegszeiten! Diese Dame hat nie Kinder erlebt und das merkt man ihr auch an! Ein Mensch der über Leichen gehen kann!

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