Wie der Sprecher der Flughafen Berlin Brandenburg GmbH, Ralf Kunkel, heute mitteilte, habe die FBB „am Freitag rein vorsorglich einen Teil des BER-Terminals gesperrt.“
Zu den Gründen erklärt Kunkel: „Hintergrund dieser Maßnahme sind die gegenwärtigen Vorbereitungen für den Einbau der Entrauchungsschornsteine im Terminaldach. In diesem Zusammenhang hat die FBB die tatsächlichen Dachlasten einer nochmaligen Prüfung unterzogen.“
Mit dem Ergebnis, so Kunkel, „dass auf einzelnen TGA-Bühnen höhere Lasten vorliegen als ursprünglich angenommen. In drei der insgesamt 20 Deckenfelder wurden offensichtlich vor dem alten Eröffnungstermin 2012 schwerere Rauchgasventilatoren verbaut als in der ursprünglichen Planung angenommen. Deshalb bedarf es eines neuen statischen Standsicherheitsnachweises. Die FBB wird dies nun angehen.
Die FBB hat die betroffenen Bereiche vorschriftsmäßig gesperrt. Nach der Korrektur der TGA-Bühnen werden diese Bereiche wieder frei zugänglich sein.“
Die Schornsteine sind erforderlich, weil die vorhandene Entrauchungsanlage in drei autonome Entlüftungen aufgeteilt wird. Ursprünglich sollte Rauchgas in einem Brandfall durch den Keller abgeleitet werden. Nun wir die Schornstein-Vairante gewählt.
Ob der nun angepeilte Eröffnungstermin durch die Bühnenkorrektur für die drei zu schweren Rauchgasventilatoren im zweiten Halbjahr 2017 gefährdet sei, ist noch offen. Ebenso die neuen Mehrkosten.
Der neue Flughafen BER in Schönefeld bei Berlin war zunächst für 20 Millionen Passagiere gebaut worden. Nach der Erweiterung des Terminals durch den Anbau eines Seitenflügels können knapp 30 Millionen Passagiere abgefertigt werden – wenn das Terminal-Dach halten sollte.
