Berlin meldet mehr Touristen trotz Terrorgefahr

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Trotz der wachsenden Terrorgefahr verzeichnet Berlin für 2016 einen leichten Anstieg bei Touristen und Übernachtungen. Erst zu Weihnachten und Silvester gab es Stornierungen wegen des Anschlags auf einen Weihnachtsmarkt.

Berlin mehr Touristen trotz Terrorgefahr
Trotz wachsender Terrorgefahr kamen 2016 mehr Touristen nach Berlin.

Zwar schaden Flüchtlingskrise, Terrorgefahr und die Sanktionen gegen Russland dem Tourismus in Berlin. Doch insgesamt war aber auch das Tourismusjahr 2016 wieder ein erfolgreiches für Berlin. Die Zahl der Touristen ist weiter gestiegen, wenn auch langsamer als zuvor.

„Ich bin beruhigt, dass wir trotz der unruhigen Weltlage wachsen“, sagte der Chef der Tourismusgesellschaft Visit Berlin, Burkhard Kieker, der Berliner Morgenpost. Berlin zähle für 2016 voraussichtlich rund 31 Millionen Übernachtungen in Hotels und Pensionen. Dies wäre eine Steigerung von zwei bis drei Prozent.

Touristen aus Asien und Russland fehlen

Die Zahl der Touristen aus Asien ist im vergangenen Jahren um zwei bis drei Prozent gesunken. Zuvor waren es stets 25 und 30 Prozent pro Jahr Wachstum pro Jahr. Und auch die russischen Gäste bleiben weg. „In den vergangenen zwei Jahren ist die Zahl der Touristen aus Russland um 41 Prozent eingebrochen“, sagte Burkhard Kieker.

Wie sich der islamistische Terroranschlag am 19. Dezember auf den Weihnachtsmarkt an der Gedächtniskirche auswirkt, werde man erst in einem Jahr sagen können, sagt der Tourismusexperte, der seit 2009 an der Spitze von Visit Berlin steht. Zu Weihnachten und Silvester habe es jedenfalls Stornierungen gegeben.

Laut einer internationalen Umfrage sagen 35 Prozent der Menschen, dass der Terror ihre Reiseentscheidung beeinflusst. Dies habe in den vergangenen Jahren zum Beispiel Israel betroffen, sagt Burkhard Kieker. Und derzeit sei der Tourismus in der Türkei wegen des Terrors völlig zusammengebrochen.

Es fehlen Langstreckenflüge nach Berlin

Anders als Paris oder London ist der Anteil der internationalen Besucher in Berlin gering. Laut Tourismuschef Kieker liegt das daran, dass die Deutschen nicht nur einmal oder zweimal in die Hauptstadt reisen, sondern fünfmal oder sechsmal. Zudem fehlen die Nonstop-Langstreckenflüge nach Berlin, sodass Gäste von anderen Kontinenten es schwerer haben.

Laut der Berliner Senatsverwaltung für Wirtschaft kamen 1993 rund 2,9 Millionen Besucher und übernachteten 7,2 Millionen Mal. Bis 2009 stiegen die Zahlen der Berlin-Besucher (8,2 Millionen) und der Übernachtungen (18,8 Millionen) fast auf das Dreifache. Und auch in den Folgejahren gab es Wachstumsraten zwischen neun und zehn Prozent.

Die durchschnittliche Verweildauer der Berlin-Touristen lag im Oktober bei 2,5 Tagen. Der Tourismus sichert nach Angaben der Senatswirtschaftsverwaltung 240.000 Berlinern das Einkommen. Er ist für mindestens 10,6 Milliarden Euro Umsatz verantwortlich.

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26 KOMMENTARE

  1. Vielleicht wollen Sie nur nicht die letzten sein bevor hier täglich Terror einzieht. Sie wollen nochmal die dummen Menschen sehen, die nicht um Opfer trauern , aber such um die Täter sorgen.

    • lieber Rass,
      mit eine derartig postfaktischen Art und Weise der Alltagswahrnehmung empfehle ich ihnen sich in therapeutische Hände zu begeben.
      Es gibt da mittlerweile gute Therapien und Medikamente (auch) gegen diese Form der Paranoia.
      gute Besserung!

    • Wir werden es beide vielleicht nicht mehr erleben. Ich hoffe du hast eine tivhtige Staatsangehörigkeit. Aber bei dir steht sicher auch deutsch. Beileid

    • Wir werden es beide vielleicht nicht mehr erleben. Ich hoffe du hast eine tivhtige Staatsangehörigkeit. Aber bei dir steht sicher auch deutsch. Beileid

  2. Im Radio Han ick heute gehört das weniger Asiaten als Touristen nach Berlin kommen wollen.
    Als Begründung würde genannt.:
    Wegen der Terrorgefahr und der Zuwanderung etc.
    Kein Scheiß. Dit hab ick mir nicht ausgedacht.

  3. ja egen eines Anschlages, werden natuerlich nicht alle stornieren. Aber solche Anschlaege werden in Germoney in Zukunft oefters vokommen. Dann sehen wir weiter……

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